Wie ihr wieder mehr emotionale Nähe und Verbundenheit in eure Beziehung bringt

Es begegnet mir häufig in der Praxis. Paare erzählen mir, dass sie schon einige Jahre zusammen leben, vielleicht haben sie auch Kinder, sind ein gutes Team, der Alltag gelingt soweit. Doch etwas fehlt und es kommt immer öfter zu stillen oder auch lauten Konflikten.

Das was fehlt wird oft als emotionale Nähe oder Verbundenheit beschrieben. Es besteht eine große Sehnsucht danach, emotional gehalten und verstanden zu werden, wahrgenommen zu werden, geliebt und wertgeschätzt so, wie ich bin.

Es klingt vielleicht auf den ersten Blick widersprüchlich, doch was euch vielleicht fehlt, sind ehrliche und aufrichtige Konflikte. Ihr habt gelernt, euch „zu verstehen“, reagiert „blind“ auf die nicht sprachlichen Signale der Partnerin/ des Partners. So werden konkurrierende Bedürfnisse und Wünsche verschoben. In eine unbestimmte Zukunft oder auch in eine (manchmal geheime) Parallelwelt.

Denn ihr habt gelernt, in der Kindheit und in vielfachen romantischen Variationen: eine „gute“ Beziehung ist harmonisch und voller glücklicher und leichter Erfahrungen. Und dabei verliert ihr das, um das es euch geht: emotionale Verbundenheit und wirkliche Nähe.

Wenn ihr euch hingegen in euren Bedürfnissen und Wünschen achtsam einander zeigt, entsteht ein gemeinsamer Raum, in dem Nähe und Begegnung möglich ist. Beginnt damit, euch wechselseitig wirklich zu sehen. Die Wahrnehmung und Anerkennung des Bedürfnisses der Partnerin/ des Partners ist ein tief verwurzelter menschlicher Wunsch.

Beginne also damit, die Bedürfnisse deiner Partnerin/ deines Partners wahrzunehmen. Du bist nicht dazu da, sie zu erfüllen. Das ist dein eigener innerer Konflikt. Lasse den Wunsch danach los und du kannst Nähe zulassen.

Du möchtest mehr darüber erfahren? Ihr habt vielleicht Lust dies gemeinsam auszuprobieren? Gerne informiere ich euch dazu in einem Erstgespräch oder einem Kennenlerntermin. Ich freue mich auf eure Fragen!

Wie ihr euch wieder neu ineinander verlieben könnt

Es ist ein Thema für alle Paare, die eine längere Zeit bereits gemeinsam einander begleiten. Vielleicht auch für dich, wenn du den Titel dieses Artikels ausgewählt hast. Wie können wir unsere Liebe und unser Begehren über die Jahre und die Herausforderungen des Alltags hinweg erhalten?

Zunächst ist doch alles wundervoll. Ihr seid verliebt. Alles an der geliebten Person scheint perfekt. Eure Wünsche und Bedürfnisse werden euch von den Augen abgelesen, eure Äußerungen der Liebe werden begeistert angenommen. Dann nach einiger Zeit ist es, als lerntet ihr eine ganz andere Person kennen. Unterschiedlichkeiten und Konflikte tauchen auf. Wie kann das passieren?

Sind wir verliebt, kreisen unsere Gefühle und Gedanken viel zu sehr um die eigenen Bedürfnisse, als dass wir die geliebte Person wirklich wahrnehmen können. Du hast etwas, das ich begehre, das mich glücklich macht. Ich will es für immer haben! Ich habe etwas, das du gerne von mir nimmst und du möchtest immer mehr davon und ich fühle mich so wertgeschätzt dafür. So soll es für immer sein!

Erst nach etwas Zeit miteinander lernen wir uns wirklich kennen. Dann erst wird die geliebte Person zu einem vollständigen Menschen. Mit Eigenschaften , Anteilen, Stärken und Schwächen. Und auch mit Anteilen und Eigenschaften, die wir nicht mögen oder die uns sogar zu bedrohen scheinen. Und auch wir selbst bieten Anteile und Eigenschaften an, die nicht geliebt sondern vielleicht sogar abgelehnt werden.

Soweit der Stoff aus dem alle dramatischen oder auch romantischen Liebesgeschichten sind. Und wie kommt ihr da wieder heraus?

Die Antwort ist so einfach wie anspruchsvoll: Schließt die „ungeliebten“ Anteile und Eigenschaften nicht mehr aus eurer Liebe aus! Schließt sie in eure Herzen! Lernt zu lieben, was euch Angst macht, unsicher macht, ja, sogar, was euch verletzt. Seid sicher, dass ihr euch nicht zufällig begegnet seid. Sondern um euch weiter zu entwickeln!

Ihr könnt euch neu ineinander verlieben. Denn Liebe ist vor allem auch Neugier auf die geliebte Person. Lust auf Neues, auf Unbekanntes. Du erlebst dich selbst auf neue Art und Weise, wenn du zulässt, dass du ein ganzer Mensch bist, mit allem Schönen und auch Dunklen , was menschlich ist. Und du als ein solcher geliebt wirst. Und so geht es deiner Partnerin oder deinem Partner.

Ihr habt nun Lust dazu und keine Ahnung wie das gehen soll? Wie aus Frustration und Krise Entwicklung werden darf? Dann ist vielleicht eine Paarberatung der richtige Ort für euch, dies zu erfahren. Gerne informiere ich euch in einem persönlichen Gespräch darüber. Bucht einfach einen Kennenlerntermin oder Ersttermin bei mir.

Warum du mit dir selbst freundlicher sein darfst

Hast Du dich heute bereits gefragt, wofür du diesem Tag dankbar bist oder was du vielleicht Gutes erreicht hast? Möglicherweise geht es dir wie vielen meiner Klienten und du hast es nicht getan. Statt dessen hast du vielleicht darüber nachgedacht, was den Tag über schief gegangen ist oder wo du Fehler gemacht hast. Wo du anderen Schwierigkeiten gemacht hast oder Konflikte verursacht.

Und dabei hast du dir bestimmt immer wieder vorgenommen, in deinen Beziehungen zu anderen Menschen freundlich und achtsam zu sein. Und dann ist es dir doch passiert, dass du deiner Partnerin gestresst viel zu kurz geantwortet hast oder deinen Kollegen ärgerlich abgewiesen hast oder im Verkehr über den „langsam“ Vorausfahrenden geschimpft hast oder auf andere Weise unfreundlich und unachtsam warst.

Denke doch hier und jetzt einmal darüber nach, wie freundlich und achtsam du zu dir selbst bist. Möglicherweise „vergisst“ du jeden Tag eine sehr wichtige Person in deinem Leben. Und dabei verbringst du so viel Zeit mit dir, nämlich 24/7. Wie gestresst bist du wohlmöglich allein durch deine fehlende Freundlichkeit mit dir selbst? Und wie wirkt sich dieses Gestresst sein auf deine Stimmung, dein Verhalten aus?

Angenommen, du könntest zu dir sagen: „Ich bin ein Mensch. Ich bemühe mich jeden Tag um Freundlichkeit. Ich mache es mittelgut. Und ich fange bei mir selbst an. Und meine Freundlichkeit mit mir selbst darf sich auf die Menschen in meiner Umgebung ausbreiten. Und ich bin dankbar für diese Möglichkeit.“ Was könnte sich verändern?

In meinen Coachings und Paarberatungen geht es oft auch darum, dass du lernst, zu dir selbst freundlich zu sein. Eine innere emotionale Arbeit, die sich für dich und für deine Paarbeziehung lohnt. Gerne beantworte ich dir oder auch euch Fragen dazu in einem Kennenlerngespräch oder in einem Erstgespräch.

Wie du mit Traumafolgen deines Partners/ deiner Partnerin umgehen lernst

Häufige und eskalierende Streits, starke Eifersucht oder Kontrollwünsche in der Paarbeziehung, Lügen und Unehrlichkeit, emotionales Über Grenzen Gehen, on-off Beziehungsmuster – dies sind nur einige der häufigsten Anzeichen dafür, dass Traumafolgen möglicherweise eine Rolle spielen in deiner Partnerschaft.

Vielleicht machst du solche Erfahrungen derzeit in deiner Paarbeziehung. Und vielleicht weißt du auch bereits, dass dein:e Partner:in unter den Folgen traumatischer Erfahrungen leidet.

Du liebst deine:n Partner:in und möchtest die Beziehung aufrecht erhalten und suchst nach Möglichkeiten, wie du mit den vielfältigen Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen deines Partners/ deiner Partnerin umgehen kannst?

Auf die Frage gibt es keine einfache Antwort. Diese hängt sehr davon ab, welche emotionalen Ressourcen du selbst hast und wie stabil du dich im Leben verankert fühlst. Suchst du selbst eher Schutz und Halt in einer Partnerschaft, wird dich eine solche Beziehung sicher häufiger verletzen und/ oder hilflos machen.

Vielleicht ist es zunächst hilfreich für dich, wenn du annehmen magst, dass du für eine derart eskalierende Paarsituation nicht alleine verantwortlich bist. Auch dein:e Partner:in trägt Verantwortung für ihre/ seine inneren emotionalen Zustände und äußeres Handeln. Und viel weitreichender noch: bereits in der Vergangenheit deiner Partnerin/ deines Partners haben andere Menschen – wichtige Bezugspersonen – Verantwortung getragen und möglicherweise nicht angemessen beantwortet.

Daran knüpft eine weitere Möglichkeit an für dich: Wenn du annehmen magst, dass du zu einem großen Teil nicht gemeint bist, wenn emotionale Angriffe, Beleidigungen oder auch verletzende Äußerungen dich treffen. In der Kindheit erfahrene emotionale Verletzungen hinterlassen deutliche Spuren und meist emotionale Muster, welche den jungen Menschen schützen und manchmal auch belastende Beziehungen erhalten helfen. Mit diesen Mustern bist du möglicherweise konfrontiert, doch sie beziehen sich auf vergangene Beziehungen, nicht auf eure aktuelle.

Und vielleicht magst du auch mit deiner Partnerin/ deinem Partner darüber sprechen. Wenn du oder ihr feststellt, dass ihr über eure verletzten Gefühlen nicht gut sprechen könnt oder es trotzdem weiter eskaliert, dann kann eine traumasensible Paarberatung hilfreich sein.

Ihr habt nun Lust, loszulegen? Gerne beantworte ich dir oder euch dazu in einem Erstgespräch oder einem Kennenlerngespräch weitere Fragen.

Wie ihr wieder Vertrauen zueinander gewinnt

Da sind vielleicht kleine Heimlichkeiten, etwas wird verschwiegen, vielleicht auch gelogen. Oder es gibt bereits eine Affäre oder Aussenbeziehung. Euer Vertrauen zueinander ist belastet oder vielleicht auch bereits nachhaltig beschädigt.

Und doch habt ihr das Gefühl, es gibt noch etwas, dass euch beieinander hält. Ihr seid auf der Suche nach neuem Vertrauen zueinander. Und vielleicht ist es schön für euch zu hören: Vertrauen kann zwar verloren gehen, es kann jedoch ebenso wieder neu zwischen euch wachsen!

Ihr könnt neues Vertrauen gewinnen, weil ihr tief in euch die Fähigkeit zum Vertrauen habt. Wir sind bildungsfähige Wesen, weil wir aufeinander angewiesen sind. Wir erfahren und lernen zu vertrauen bereits sehr früh in unserem Leben von unseren ersten Bezugspersonen: „Du bist für mich da, ich bin geschützt und ich kann mich auf dich verlassen.“

Wenn wir in unserer frühen Kindheit feinfühlig und achtsam begleitet werden, kann sich unsere Fähigkeit zu vertrauen entwickeln. Wir lernen, dass wir anderen vertrauen können und wie andere uns vertrauen schenken mögen. Wenn wir nicht so feinfühlig begleitet wurden, kann diese natürliche Entwicklung beschädigt oder eingeschränkt werden. Du bleibst jedoch in jedem Fall ein wunderbarer und bindungsfähiger Mensch!

Es kommt also darauf an, dass ihr den Blick wendet, weg von der Idee, der andere muss meines Vertrauens „würdig“ sein. Hin zu der Frage, wie kann ich wieder ein Vertrauen in mir selbst finden? Wo ist meine natürliche Fähigkeit zu vertrauen beschädigt oder noch nicht gut entwickelt?

In einer bindungsbasierten Beratung könnt ihr als Paar oder auch als Einzelperson eure Fähigkeit zu vertrauen entwickeln und stärken. Erfahrt, wie ihr euch selbst und anderen Vertrauen schenkt und wie andere euch gerne ihr Vertrauen schenken mögen. Lernt auf der Grundlage eurer Bindungsfähigkeit wieder Vertrauen zueinander zu gewinnen.

Ihr habt Lust darauf, dies auszuprobieren? Nur zu! Gerne informiere ich euch mehr dazu in einem persönlichen Erstkontakt oder Kennenlerngespräch.

Warum philosophieren gut für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden ist

„Philosophieren hält deine Seele gesund!“ Diese oder ähnlich lautende Behauptungen sind uns überliefert von Philosoph*innen des antiken Griechenland. Im Kern meinten sie damit, sich mit sich selbst und der Welt auseinander zu setzen, seine Werte zu kennen, eine eigene Haltung zu entwickeln, seine Emotionen zu beherrschen und sich allgemein bewusst zu verhalten.

Psychologen an der Charité in Berlin haben vor einiger Zeit untersucht, ob wir auch heute noch von diesen „Weisheitskompetenzen“ profitieren können (Baumann & Linden 2008). Sie kamen zu dem Ergebnis, dass diese seit der Antike bekannten Fähigkeiten in der heutigen Zeit nicht nur gesundheitsförderlich sondern auch erlernbar sind. Philosophieren zeigt sich somit als ein möglicher Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden.

Denn wer philosophiert, der trainiert ganz bestimmte Fähigkeiten und Haltungen: Sich in die Perspektive anderer hinein versetzen, mit anderen Menschen mitfühlen, eigene Gefühle wahrnehmen und zum Ausdruck bringen, die eigenen Werte begründen und zugleich die Werte anderer anerkennen, zu sich selbst in Distanz gehen und nicht zuletzt auch eine Akzeptanz von Ungewissheit in der Welt.

Diese ihrem Ursprung nach philosophischen Kompetenzen verhelfen uns dazu, dass wir uns von belastenden Ereignissen besser distanzieren können, bessere Bewältigungsformen haben, erworbene Lebenserfahrungen auf neue Situationen übertragen können, uns mehr mit dem Wohlbefinden von anderen befassen und weniger an vergangenen unangenehmen Ereignissen festhalten.

Aus Rückmeldungen zu meinen philosophischen Cafés und in meinen Coachings habe ich erfahren, dass Menschen vielfältig profitieren und sich persönlich weiter entwickeln. Philosophieren kann helfen und darin bestärken, Krisen zu überwinden und schwierige Lebensentscheidungen zu treffen, Beziehungen zu klären und Trennungen zu verarbeiten, sich selbst besser zu verstehen und mit sich und der Welt in Harmonie zu sein. Es geht in Bestem philosophischen Sinn darum den Mut zu haben, selbst zu denken.

Wenn du nun Lust hast, diesen Weg auszuprobieren, dann komme gern in mein Philosophisches Café (externer link) in Düsseldorf oder frage ein Coaching an, in Düsseldorf oder auch online. Gerne informiere ich dich mehr dazu in einem persönlichen Erstkontakt oder Kennenlerngespräch.

auch veröffentlicht unter (externer Link) https://vonwegensokrates.de/blog/

Wie ihr wieder mehr gute Gespräche habt

Euer Ziel ist es, weniger Streit und Konflikte auszutragen und wieder mehr gute Zeiten zu haben? Mit guten Gesprächen und einem Gefühl von Verbundenheit? Vielleicht erscheint es euch derzeit fast unmöglich oder zu schön um wahr zu sein: Es ist möglich!

In vielen Beratungen habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass Schwierigkeiten in der Paarbeziehung überwunden werden können. Ein Schlüssel hierzu ist oft eine veränderte Kommunikation. Aber wie schafft ihr es, wieder mehr gute Gespräche zu haben?

Schritt eins: Akzeptanz. Ihr seid die Menschen, die ihr seid. Nicht super perfekt, nicht abgrundtief schlecht. Eher so mittelgut. Das ist in Ordnung. Manchmal sagen wir etwas ganz Großartiges. Manchmal auch etwas möglicherweise sehr Schlechtes oder Verletzendes. Wenn wir einander zugewandt bleiben, können wir darüber sprechen.

Schritt zwei: Üben. Wenn ihr herausgefunden habt, was ihr verändern wollt, damit ihr miteinander besser ins Gespräch kommt, dann dürft ihr dies gemeinsam einüben. Manchmal gelingt es, manchmal geht es schief. Eure Konflikte sind nun nicht mehr der Fehler, sondern Übungsmöglichkeiten. Gemeinsam werdet ihr immer öfter das Neue tun.

Schritt drei: Integration. Wenn ihr schon einiges erfolgreich eingeübt habt, dann werdet ihr merken, dass es Stück für Stück zu eurem Paarsein dazu gehört, gute Gespräche zu haben. Ihr habt es verinnerlicht, es passiert vielleicht wie von selbst, es wird von selbst verständlich. Es wird gewissermassen zu einem Teil eures Selbstverständnisses als Paar.

Ihr habt Lust darauf, diese Schritte auszuprobieren? Nur zu! Gerne informiere ich euch mehr dazu in einem persönlichen Erstkontakt oder Kennenlerngespräch.

Wie ihr verhindert, dass kleine Konflikte eskalieren

Vielleicht kennst du das: Eigentlich ist es doch nur eine Kleinigkeit: Etwas musste erledigt werden, eingekauft, abgewaschen, aufgeräumt oder ein Termin eingehalten werden. Es ist aber dann vielleicht vergessen, versäumt, aufgeschoben, nicht gemacht. Eigentlich wäre es schnell noch erledigt, ein neuer Termin gefunden. Eigentlich …

Wenn Streits über Kleinigkeiten eskalieren, ist das ein Hinweis darauf, dass es möglicherweise um etwas ganz anderes geht, als die Kleinigkeiten, die zu erledigen waren oder den konkreten Termin, der versäumt wurde. Du kannst dich also auch fragen: Worum geht es denn in unserem Streit?

Häufig geht es um verletzte Gefühle. Ich fühle mich nicht beachtet, nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, nicht ernst genommen, vielleicht ausgenutzt. Wenn du den Eindruck hast, dass dies zutrifft, dann kannst du logischerweise im Streit keine Lösung auf der Sachebene finden. Der Einkauf, das Geschirr, der Termin – darum geht es ja gar nicht. Es geht um deine, um eure verletzten Gefühle.

Was du tun kannst ist, dass du zunächst mit dir selbst, aber auch anschließend mit deiner*m Partner*in zu klären versuchst, um welche verletzten Gefühle es in eurem Streit geht. Oft weißt du es nicht auf den ersten Blick und es braucht schon ein wenig Übung dazu. Hast du jedoch einmal erfolgreich die Perspektive wechseln können, kannst du häufig dem Streit seine „überschüssige“ Energie nehmen.

Wenn Konflikte über Kleinigkeiten häufig eskalieren, kann das bedeuten, dass es zudem nicht um aktuelle Gefühle geht, sondern um möglicherweise biographisch erworbene Verletzungen. Du kannst dies selbst einmal überprüfen: Aktuelle Gefühle beziehen sich auf die derzeitige Situation, sie sind in der Regel gut regulierbar und auch für andere nachvollziehbar. Weil Gefühle aufgrund biographisch erworbener Verletzungen sich auf die Vergangenheit beziehen, sind sie meist für andere unverständlich und der Situation oft unangemessen.

Wenn du oder ihr feststellt, dass ihr über eure verletzten Gefühlen nicht gut sprechen könnt oder es trotzdem weiter eskaliert, dann kann eine Einzelberatung oder Paarberatung hilfreich sein. Hast du den Eindruck, es geht auch um biographisch erworbene Verletzungen oder gar ein Trauma, dann ist eine traumsensible Beratung oder Paarberatung sinnvoll. Gerne beantworte ich dir oder euch dazu in einem Erstgespräch oder einem Kennenlernen-Gespräch weitere Fragen.

Wenn Konflikte immer wieder eskalieren

In einer stabilen Paarbeziehung gehören Konflikte einfach dazu. Nach dem „Honeymoon“ der gemeinsamen Verliebtheit handelt ihr Bedürfnisse und Grenzen in eurer Beziehung aus. Wer ist für was verantwortlich, wann für wen da, wie oft und überhaupt: wie wollen wir unser gemeinsames Leben gestalten? Das ist oft gar nicht so einfach, kostet Nerven, Gespräche und Zeit. Doch es lohnt sich meist, denn dadurch lernt ihr euch in euren wechselseitigen Wünschen und Möglichkeiten kennen. Ihr seid schließlich neugierig aufeinander und teilt eure Erfahrungen.

Doch was ist, wenn ihr so gar nicht dorthin gelangt? Wenn ihr vielmehr ständig im Konflikt bleibt und schlimmer noch – wenn die Meinungsverschiedenheiten zu heftigen Streits werden und immer mehr eskalieren? Wenn ihr euch nur noch anschreit und emotional verletzt? Was könnt ihr tun, wenn Konflikte immer wieder eskalieren?

Zunächst einmal könnt ihr versuchen zu erkennen, dass ihr in eurem Streit in einen Kreislauf geratet von Verletzung und Schutz. Jeder Mensch hat emotionale Verletzungen in seinem Leben erfahren, die als „Schmerzpunkte“ jeweils sorgsam beschützt werden. Nicht selten berühren wir mit unsere Schutzstrategien die Schmerzpunkte unserer Partner. Es entsteht ein „Verletzlichkeitszirkel“, in dem ihr euch gegenseitig in euren emotionalen Schmerzpunkten trefft – und das tragischerweise genau mit der Strategie, in der ihr euch schützt.

Die Chance besteht nun darin, genau dies zu erkennen und aus dem Zirkel auszusteigen: „Was da wie ein Angriff von dir auf mich zukommt, ist lediglich dein Wunsch nach Schutz.“ Und mehr noch: „Ich bin gar nicht gemeint damit, denn der Schmerz kommt aus lange vergangenen Tagen, meinen und auch deinen.“ Gemeinsam könnt ihr euch so in euren Schmerzpunkten verstehen lernen und erkennen, wie ihr euch gemeinsam vor neuen Verletzungen schützen könnt.

Oft handelt es sich bei den Schmerzpunkten und den Schutzstrategien um biographisch erworbene stabile Muster und es fällt euch schwer, diese zu verändern. Dann kann eine Paartherapie oder auch eine Einzelberatung hilfreich sein. Gerne beantworte ich dir oder euch dazu in einem Erstgespräch oder einem Kennenlernen-Gespräch weitere Fragen.

Wie du mit deiner eigenen Eifersucht besser umgehen lernst

Liebe und Beziehung beruhen auf Vertrauen und Wohlwollen. Wenn du deiner*m Partner*in misstraust oder gar kontrollieren willst, dann leidet eure Partnerschaft meist darunter. Du fragst vielleicht häufig nach, äußerst möglicherweise einen Verdacht. Du möchtest ein bedrängendes Gefühl beruhigen, dass wir meist als Eifersucht bezeichnen: die Angst, dein*e Partner*in könnte sich von dir abwenden.

Meist merkst du, dass deine Wünsche nach Kontrolle und Überprüfung dich nicht beruhigen, sondern genau das Gegenteil bewirken. Dein*e Partner*in reagiert gestresst, genervt und – welche Tragik – wendet sich möglicherweise wirklich von dir ab. Was also kannst du tun, um besser mit deiner Eifersucht umgehen zu können?

Zunächst einmal kannst du lernen zu verstehen, dass deine Gefühle nicht durch deine*n Partner*in verursacht werden, sondern in deinem eigenen Erleben und deiner persönlichen Lebenserfahrung begründet sind. Angst, den geliebten Menschen zu verlieren, wieder enttäuscht zu werden, das Gefühl, nicht wert zu sein, geliebt zu werden und viele weitere Gefühle hast du nämlich in deiner Biographie erlernt. Und die gute Nachricht ist: du kannst diese Gefühle auch wieder verlernen.

Du kannst lernen, deine Gefühle zu akzeptieren, als das was sie sind: ein wertvoller Teil von dir als Person. Du bist liebenswert mit allen Gefühlen. Schrittweise kannst du dann neue Erfahrungen zulassen und andere Gefühle kennen lernen. Deine Eifersucht wird weniger Raum in deiner Gefühlswelt einnehmen, je mehr angenehme Gefühle du mit Liebe und Beziehung verbindest.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann kannst du dich gerne bei mir melden. In einem persönlichen Kennentern-Gespräch oder einem Erstgespräch, entweder in meinen Praxisräumen oder per Videocall beantworte ich dir oder auch euch gemeinsam gerne weitere Fragen.