Warum du deine Stärken nicht fühlen kannst

Es ist ein häufiges Thema in der Beratung von Menschen mit belasteter Biographie in der Paarberatung oder Einzelberatung. In einer an Ressourcen orientierten Beratung finden wir immer auch Fähigkeiten und Stärken, welche auch im Alltag genutzt werden. Um sich zu schützen oder emotionale Sicherheit zu gewinnen. Allein: es fehlt oft das Gefühl, es gut gemacht zu haben, erfolgreich und selbstwirksam gewesen zu sein. Eher stellen sich schlechte Gefühle oder Gedanken ein: nicht genug gemacht zu haben oder zu sein, nicht wert zu sein, verlassen oder ungesehen.

Wenn es dir so geht, dann kennst du vielleicht auch, dass es sich gar nicht wie eine Stärke oder eine ressourcenvolle Eigenschaft von dir anfühlt. Möglicherweise eher wie eine Not. Du kannst gut mit dir allein sein, jedoch fühlst du dich trotzdem verlassen. Du übernimmst gerne Aufgaben für andere und fühlst dich dennoch nicht gesehen. Du kannst dich bis an deine Grenzen für ein Ziel einsetzen und es ist doch niemals gut genug.

Das kann daran liegen, dass deine biographisch erlernte Fähigkeit damals aus einer Not heraus entstanden ist. Starke Belastungen oder Traumata bringen immer auch Strategien und Muster hervor, welche die betroffene Person geschützt und ihr (Über-)Leben gesichert haben. Diese Muster sind meist sehr stabil und zumeist auch unbewusst. Zudem ist ihre Aktivierung an die damals erlebte Not emotional gekoppelt.

Wenn du also für dich alleine etwas Gutes tust, fühlst du vielleicht eher dein Gefühl von damals. Ich bin allein, niemand schaut nach mir, ich muss es alleine schaffen. Wenn du für andere da bist, versorgst und Aufgaben übernimmst, fühlst du möglicherweise ein Gefühl aus deiner Vergangenheit, ich werde nicht gesehen. Oder du arbeitest jeden Tag daran, erfolgreich zu sein und es fühlt sich für dich so an, dass du jeden Tag scheiterst, weil du deinen Bezugspersonen in der Kindheit niemals gut genug warst.

Was du nun tun darfst, ist, dir diesen Zusammenhang zwischen deinen Stärken und möglicherweise belastenden Gefühlen bewusst zu machen. Dann kann es gelingen, deine ressourcenvollen Fähigkeiten und Eigenschaften von sich unbewusst einstellenden negativen Gefühlen zu entkoppeln. Das ist ein eher langsamer und zeitintensiver Prozess. Jedoch einer der sich lohnt. Gerne beantworte ich dir oder auch euch Fragen dazu in einem Kennenlerngespräch oder in einem Erstgespräch.

Warum philosophieren gut für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden ist

„Philosophieren hält deine Seele gesund!“ Diese oder ähnlich lautende Behauptungen sind uns überliefert von Philosoph*innen des antiken Griechenland. Im Kern meinten sie damit, sich mit sich selbst und der Welt auseinander zu setzen, seine Werte zu kennen, eine eigene Haltung zu entwickeln, seine Emotionen zu beherrschen und sich allgemein bewusst zu verhalten.

Psychologen an der Charité in Berlin haben vor einiger Zeit untersucht, ob wir auch heute noch von diesen „Weisheitskompetenzen“ profitieren können (Baumann & Linden 2008). Sie kamen zu dem Ergebnis, dass diese seit der Antike bekannten Fähigkeiten in der heutigen Zeit nicht nur gesundheitsförderlich sondern auch erlernbar sind. Philosophieren zeigt sich somit als ein möglicher Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden.

Denn wer philosophiert, der trainiert ganz bestimmte Fähigkeiten und Haltungen: Sich in die Perspektive anderer hinein versetzen, mit anderen Menschen mitfühlen, eigene Gefühle wahrnehmen und zum Ausdruck bringen, die eigenen Werte begründen und zugleich die Werte anderer anerkennen, zu sich selbst in Distanz gehen und nicht zuletzt auch eine Akzeptanz von Ungewissheit in der Welt.

Diese ihrem Ursprung nach philosophischen Kompetenzen verhelfen uns dazu, dass wir uns von belastenden Ereignissen besser distanzieren können, bessere Bewältigungsformen haben, erworbene Lebenserfahrungen auf neue Situationen übertragen können, uns mehr mit dem Wohlbefinden von anderen befassen und weniger an vergangenen unangenehmen Ereignissen festhalten.

Aus Rückmeldungen zu meinen philosophischen Cafés und in meinen Coachings habe ich erfahren, dass Menschen vielfältig profitieren und sich persönlich weiter entwickeln. Philosophieren kann helfen und darin bestärken, Krisen zu überwinden und schwierige Lebensentscheidungen zu treffen, Beziehungen zu klären und Trennungen zu verarbeiten, sich selbst besser zu verstehen und mit sich und der Welt in Harmonie zu sein. Es geht in Bestem philosophischen Sinn darum den Mut zu haben, selbst zu denken.

Wenn du nun Lust hast, diesen Weg auszuprobieren, dann komme gern in mein Philosophisches Café (externer link) in Düsseldorf oder frage ein Coaching an, in Düsseldorf oder auch online. Gerne informiere ich dich mehr dazu in einem persönlichen Erstkontakt oder Kennenlerngespräch.

auch veröffentlicht unter (externer Link) https://vonwegensokrates.de/blog/

Wie deine Erwartungen bestimmen wie du die Welt siehst

Stell dir vor, du gehst einen Weg, der schnurgerade durch die Landschaft verläuft. Da dich dein Weg auf und ab führt, kannst du jeweils eine Weile nicht sehen, was hinter dem nächsten Hügel dir entgegen kommt. Was stellst du dir vor? Kommen dir dort Gefahren entgegen? Ein viel zu schneller Radfahrer vielleicht?

Wenn dir das bekannt vorkommt, darfst du dich nun einmal fragen, wie oft du bei Ungewissheit etwas Negatives erwartest. Ist es eher dein Erwartungsmuster, dass bestimmt etwas Schlechtes dir passieren wird, dir Gefahr droht, bestenfalls wird es nicht schlimmer, als es ist? Und hast du den Eindruck, dass dir öfter als anderen etwas Schlechtes passiert?

Wenn du erwartest, dass dir Gefahr droht, dann hast du dich bereits innerlich darauf vorbereitet. Dein Körper ist in Anspannung, auf einen Notfall eingestellt, unter Stress. Im Grunde braucht es nun keinen Radfahrer mehr. Du erlebst die gefährliche Situation bereits vorab in deiner Vorstellung. Du signalisierst dir selbst: die Welt ist ein gefährlicher Ort.

So bestimmen deine Erwartungen wie du die Welt siehst: Bei negativen Erwartungen stellt dein autonomes Nervensystem deinen Körper und deine Wahrnehmungen bereits auf einen möglichen Notfall ein. Es verändern sich Herzschlag, Körperspannung, Atmung, dein Wahrnehmungsfeld verengt sich. Wie sollte dir da etwas Gutes passieren?

Und nun die gute Nachricht: das muss nicht so bleiben. Du kannst dein Erwartungsmuster bewusst verändern. Das braucht etwas Übung und auch Zeit. Aber es kann gelingen. Gerne informiere ich dich mehr dazu in einem persönlichen Erstkontakt oder Kennenlerngespräch.

Warum Beratung Begleitung in Entwicklung ist

Beratung bedeutet für mich, mit ganzem Herzen Menschen darin zu begleiten, dass sie ihren ganz persönlichen Raum für Entwicklung gestalten. Beratung ist von Anfang an und ganz zentral eine Erfahrung, wieder selbst wirksam zu sein, kreativ zu sein, ganz selbst zu sein. Ich muss nicht ein anderer werden, um mich gut und wertvoll zu fühlen!

Dazu kommt dieser „Klick“-Moment, ein Wendepunkt, eine ungeahnte Perspektive: In einer Beratung wie ich sie verstehe erlebst du mit einem mal, dass dein Problem, deine Krise, deine unentschuldbare Lebensfrage – eben dein ungelöstes Thema mit dem du in die Beratung kommst – in Wirklichkeit einen ungeahnten Schatz von Möglichkeiten in sich birgt.

In einer Beratung gestaltest du deinen ganz persönlichen Entwicklungsraum, um dich selbst neu zu entdecken. Alles was du brauchst, um deine Krise zu überwinden, trägst du bereits in dir. Du kannst lernen, es zu nutzen. Du kannst lernen, mutig zu sein und deine Ängste los lassen. Du kannst lernen, der zu sein, der du immer schon bist.