Warum du in deinen Ängsten und Unsicherheiten so oft bestätigt wirst

Eine kurze Geschichte. Ich wandere durch die Berge und komme immer mal wieder an Grundstücken vorbei, an denen ein Hund mich hinter einem Zaun oder einer Mauer wild anbellt. Jedes Mal packt mich kurz eine Angst, der Hund könnte doch irgendwie gleich zähnefletschend vor mir stehen. Und dann, ohne bellen oder Vorwarnung, steht da plötzlich ein Hund vor mir. Bellt nicht, knurrt nicht, steht nur da mitten auf meinem Weg.

Obwohl die Situation im Nachgang in Ruhe betrachtet ungefährlich Ist, habe ich dennoch große Angst. Warum? All diese von mir so wahrgenommenen wilden gefährlichen Hunde unterwegs haben meine Wahrnehmung stark eingeschränkt. Meine Bewertung der Situation bereits vorab festgelegt. Ich erwarte die gefährliche Situation. Mein Nervensystem hat darauf hin alles bereits vorbereitet.

Auf den Moment hin reagiert mein Körper. Ich spüre die „Gefahr“ unvermittelt körperlich. mir wird heiß, Stress ist hoch, meine Wahrnehmung ist getrübt, mein Denken setzt aus. Bloß weg von hier! Meine Angst folgt ohne Überprüfung meinen vorab bewerteten Erfahrungen des Tages. Mein autonomes Nervensystem „schützt“ mich: „Es ist nicht so wichtig, ob die Gefahr wirklich besteht. Es wäre dagegen gefährlich, eine Gefahr zu übersehen.“

Und damit kommt etwas hinzu, dass bisher noch nicht benannt ist. Mein Nervensystem ist sozusagen bereits vor langer Zeit „programmiert“ worden. Und richtig, ich erinnere mich an schlimme Erfahrungen mit einem Hund in der Familie aus Kindertagen. Ein Hund bedeutet „Gefahr“ hat mein Körper damals gelernt. Belastende oder traumatische Erfahrungen können als Reaktionsmuster an bestimmte Gefühle gekoppelt werden.

Und nun zur Ausgangsfrage warum deine Ängste und Unsicherheiten so oft bestätigt werden. Es sind deine Erwartungen, geprägt durch deine Erfahrungen, welche deine Wahrnehmungen lenken können. Hast du viele biographische Erfahrungen von Angst und Unsicherheit erlebt, wirst du unbewusst nach weiteren Erfahrungen dieser Art suchen.

Und genau hier liegt auch deine Möglichkeit, daran etwas zu ändern. Du kannst ganz bewusst damit beginnen, deinen Fokus auf schöne und positive Erfahrungen zu lenken. Das braucht Übung und ist ein Prozess.

Du hast Lust darauf, dies auszuprobieren? Nur zu! Gerne informiere ich dich mehr dazu in einem persönlichen Erstkontakt oder Kennenlerngespräch.